Essay über den Geist der Sprache und die Sinngeltungsfunktion des Todes
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Im Fokus steht das komplexe Verhältnis zwischen Poesie und Tod, wobei Poesie als Ausdruck von Sinn und Bedeutung betrachtet wird, während der Tod als Symbol der Sinnentleerung gilt. Der Autor untersucht, wie jede Erfüllung von Bedeutung auch die Gefahr der Entleerung birgt und wie Leerformen neue Sinnschöpfungen ermöglichen. Das Werk knüpft an frühere Monographien des Autors an und richtet sich an philosophisch Interessierte, indem es Themen der philosophischen Anthropologie und Sprachphilosophie behandelt.
Philosophisch-anthropologische Studien zu einem Moralbegriff in didaktischer Absicht
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Die Antwort auf die Frage, ob Ethik unterrichtet werden könne, hängt davon ab, ob eine Darstellung von Moral möglich ist. Moral verkörpert sich wie jede andere kulturelle oder geistige Leistung des Menschen: in Institutionen wie der Schule, in Situationen, vor allem aber in Haltungen und Gefühlen. Verkörperungen sind auf die sinnlichen Modi angewiesen, die zusammen den Aufbau der Person fundieren. Der Ort der Moral in der Architektonik der Person ist näher zu bestimmen, um Möglichkeit, Form und Inhalt des ethischen Unterrichtens zu beschreiben. Daraus ergeben sich didaktische und methodische Konsequenzen. Wie sie praktisch umgesetzt werden können, wird am Beispiel der Mythen und Religionen gezeigt, die in allen einschlägigen Lehrplänen zur Ethik und Praktischen Philosophie thematisiert werden, nicht zuletzt, um das interkulturelle Verstehen zu fördern.
Das Verständnis menschlicher Lebendigkeit erfordert einen Nach- und Mitvollzug, der auf der Anschauung dieser Lebendigkeit basiert. Dieses synthetische Verfahren prägt bereits die Wahrnehmung und wird durch Konzepte wie die symbolische Prägnanz bei Cassirer und die sinnlichen Verkörperungsmodi bei Plessner unterstützt. Angewandt auf die menschliche Erscheinung zeigt sich, dass das menschliche Leben von Antinomien durchzogen ist, die einen Widersinn bergen, dem sich scheinbar kein Sinn entziehen lässt. Diese fundamentale Gebrochenheit verleiht dem Menschen seine Würde, während ihr Gegenpol die Beschämbarkeit ist. Die lebendigen Synthesen manifestieren sich am Körperleib, der sie sowohl verkörpert als auch zeigt. Dies verdeutlicht auch die Leibessynthese von Leben und Tod: Der Tod, anders als das Leben, wirkt dennoch auf dieses ein. Der Tote wird im Licht einer Würde betrachtet, deren Verletzung als Schandtat gilt. Der philosophisch-systematische und historische Weg führt von Kants Kritizismus, der die Synthesis nicht unangemessen zerlegt, zu einem Denken, das Kants offene Systematik weiterentwickelt und erneuert, wie bei Dilthey, Simmel, Cassirer und Plessner.