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Meinrad Braun

    1 janvier 1953
    Die Insel hinter dem Meer
    Die abenteuerliche Reise des Pieter van Aackeren in die neue Welt
    Tausend Meilen weites Land. Ein früher Western
    Fließende Welt. Heidelberg zur Zeit der Kirschblüte. Originalausgabe
    Gabun
    Winterreise
    • Winterreise

      Roman aus dem Jahre 1953

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      Wir schreiben das Jahr 1953. Der Pathologe August Brenner begegnet nach fünfzehn Jahren seinem emigrierten Schulfreund Heinrich wieder: Dessen Leichnam liegt vor ihm auf dem Sektionstisch. Brenner sah zu den Reihen der Studenten hinauf. Noch immer bildeten die Gesichter, durch die steilen Stuhlreihen übereinander gestaffelt, ein schwer lesbares aber einheitliches Muster, gebannt vor der Endgültigkeit des Todes. – Es war so still, dass die Geräusche der Sektionswerkzeuge den Hörsaal beherrschten, das Klappen einer Schere, ein leises Klingen von Glas. – Die unbewegten Gesichter verschwammen vor Brenners Augen. Er wandte den Blick ab. – 'Herr Professor.' Meßner hatte die Rippenschere in seiner einen Hand, die linke Hand des Toten in der anderen. 'Schauen Sie mal.' – Er legte die Schere auf der Brust des Leichnams ab. – 'Sonderbarer Vogel', kommentierte Meßner und hob den steifen Arm des Toten am Ringfinger in die Höhe, so gut es ging. – Brenner beugte sich vor. Auf dem Ringfinger war eine Tätowierung zu erkennen. Eine Schlange. In dunkelblauen Linien, amateurhaft gemacht, aber gut zu erkennen. Eine Schlange, die sich am Grundgelenk um den Finger wand, an der Stelle, an der man einen Ring zu tragen pflegt. – 'Herr Professor?' Meßner hielt immer noch den Finger fest. – Brenner sah Meßner einen Augenblick lang an, als erkenne er ihn nicht … Kurz danach wird Brenner vermißt. Er hat sich mit der Schallplatte von Schuberts 'Winterreise', einer Schachtel Veronal und einem Pappkoffer mit Heinrichs letzten Utensilien auf den Weg gemacht. Brenner kann keine Leichname mehr sezieren, er sucht die Spuren seines eigenen Lebens, vielleicht aber auch den Tod. – Auf dieser Reise durch die Trümmerlandschaft Nachkriegsdeutschlands begegnet er abgebrühten Kriegsteilnehmern, einer verrückten Artistin, Erfindern und einer charmanten Diebin, einem zwanghaften Schrottsammler und der ehemaligen Geliebten, die ihn nicht erkennt. So alt wie das Jahrhundert ist Brenner – und ist Zeuge der Utopien seiner Generation und ihrer Wirkungen. In diesen Jahren nach der Zerstörung und vor dem neuen Aufschwung scheint das Land selbst, durch das er reist, ein sezierter Leib, sein aufgeschnittenes Gewebe tritt zutage. Am Ende der Reise scheint sein Verschwinden erklärbar und Brenner mag wieder zu Hause sein – zurückgekehrt aber ist er nicht.//In seinem Debüt-Roman 'Eine Winterreise' rollt Meinrad Braun ein Road-Movie vor uns Lesern aus, das unter anderem von den vielen eingebetteten Episoden lebt. Traumhaft, wie die gesamte Reise verläuft, stolpert der Protagonist Brenner in die Welt eines nächtens kampierenden Zirkusses und begegnet einer ebenso verstörten wie betörenden Artistin: 'Sie war ihm so nahe, dass er, wäre die Scheibe nicht gewesen, ihren Mund hätte küssen können. Gleichzeitig konnte er sich der Tatsache nicht verschließen, dass ihn das Mädchen gar nicht sah. Er fasste mit der Fingerkuppe leicht an das Glas. Da schloss sie die Augen, als habe sie die Berührung gespürt und Brenner sah staunend, dass ihre geschlossenen Lider von einem zarten bläu- lichen Geäder überzogen waren, das ihm wie von fremder Hand aufgemalt erschien.' – Den ganzen Roman entlang staunt Brenner mit seinem Autor Braun zusammen über die feinziselierten Eigen- heiten der ihm begegnenden Menschen, ist davon so verblüfft wie über die Grobklotzigkeiten, die sie immer wieder an den Tag legen.

      Winterreise
    • Bernd Jesper will in Gabun eigentlich zur Ruhe kommen, doch ein geschenkter Affenschädel durchkreuzt seine Pläne. Er ist der Auftakt zu einer irrwitzigen Jagd quer durch Afrika, bei der humorlose Diamantenschmuggler, gewaltbereite Kongolesen und eine Notlandung mitten in der Dschungelwildnis zu Jespers kleineren Problemen gehören ...

      Gabun
    • Eine fesselnde Erzählung über Gregor Schoenheit, der im 19. Jahrhundert seine Heimat verlässt und in der Neuen Welt sein Glück sucht. Von verschiedenen Berufen bis hin zur Teilnahme an der Schlacht von Shiloh erlebt er Abenteuer und findet schließlich seine Bestimmung.

      Tausend Meilen weites Land. Ein früher Western
    • Ein packender historischer Roman. Amsterdam 1701: Um einer Anklage wegen Ketzerei zu entgehen, macht sich der junge Pietist Pieter van Ackeren auf den beschwerlichen Weg in die niederländische Kolonie Suriname. Auf seiner Reise begegnet er Seemännern und Sklavenhändlern, Indianern und Wissenschaftlern, der Malerin Maria Sibylla Merian – und seiner großen Liebe, die ihm sein Glaube jedoch verbietet. Zwischen unbändiger Natur, roher Gewalt und christlichen Missionaren sucht Pieter nach seiner ganz eigenen Wahrheit.

      Die abenteuerliche Reise des Pieter van Aackeren in die neue Welt
    • Foscolo sah auf die Karte. Er legte seinen Finger auf einen Abschnitt links außen, einige vierzig Meilen nordwestlich von Lewis. 'Dort möchte ich hin.' 'Da ist nichts', sagte ich. 'Man sagt das so leicht. Da ist nichts, sagt man, weil man Erklärungen bevorzugt.' Meinrad Braun nimmt den Leser mit auf eine literarische Schiffsreise. Sie handelt zugleich davon, dass man von sich selbst heimgesucht werden kann, wo immer man sich auch befindet. Der Skipper David Horn und sein exzentrischer Auftraggeber Daniele Foscolo sind Gegenspieler eines 'Ich', das sich auf bestürzende Weise selbst entdeckt. Auf einer Reise durch die letzte Landschaft, die noch Rätsel aufgibt: Das Meer.

      Die Insel hinter dem Meer
    • Richie Salewski hat Konzentrationsprobleme. Erst unter Stress funktioniert sein Verstand richtig. Als er in einem Unfallwagen zwei Stinger-Raketen findet, hat er genügend Adrenalin zur Verfügung, um sich an ein ganz großes Spiel zu wagen. Zu den Mitspielern zählen ein japanischer Koi, ein türkischer Spediteur, eine russische Kassiererin, ein abgehalfterter Tankstellenbesitzer und ein professioneller Hundefreund. Aber bald spielen ungebetene Gäste mit und bringen Richie an den nächtlichen Main zu einem letzten Fischzug.

      Fliegende Fische
    • Während des Bad Dürkheimer Wurstmarkts, des größten Weinfests der Welt, wird eine junge Frau im Wald gefunden, ermordet; neben ihr liegt eine Flasche Wein. Wenige Tage später verlassen die Besucher des Jahrmarkts unter Panik die Geisterbahn. Eine Leiche hängt zwischen den Pappmachéfiguren. 'Das Fürchten lernen' steht auf einem Zettel, den der Märchenmörder daran befestigt hat. Der Wurstmarkt verwandelt sich mit einem Besucheransturm wie nie zuvor in einen Hexenkessel aus Angst und Faszination. Und mitten darin befindet sich der Mörder. Der Londoner 'Ripper' scheint in der Pfalz wieder auferstanden zu sein. Sebastian Sailer folgt seiner geträumten Spur in den Wald hinein – und lernt tatsächlich das Fürchten.

      Fürchten Lernen
    • Im winterlichen Faschingstreiben des schwäbischen Städtchens Erbach entführen zwei Dämonen eine Frau, scheinbar im Scherz - tatsächlich aber verschwindet die junge Kurdin für immer. Sebastian Sailer, Psychiater mit einer Nase für Unheil, trifft am gleichen Tag in Erbach ein, um seine Kur in der Schlossbergklinik anzutreten. Die Begegnung mit einer alten Frau, die ihm wie eine Fastnachtshexe vorkommt und ihm heimlich einen menschlichen Zahn in die Hand gibt, lässt ihn nicht mehr los. Er begibt sich mit diesem Zahn auf eine Spurensuche, die ihn in die geheimnisvolle Schwedenhöhle führt - zurück in die Vergangenheit und schließlich buchstäblich an die Pforte der Hölle. Unaufdringlich schimmert feiner Humor durch die Zeilen, nur in leisen, sich steigernden Untertönen kündigt sich das Unheil in der scheinbar idyllischen Schwäbischen Alb an. Die Spannung wächst, spitzt sich zu - bis zu einem furiosen Höhepunkt, der durch ein schaurig-schönes Ereignis konterkariert wird. Der Autor legt einen rundum gekonnten Kriminalroman vor.

      Das Schwedengrab