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Gia Toussaint

    Kreuz und Knochen
    Das Passional der Kunigunde von Böhmen
    • Das Passional der Kunigunde von Böhmen

      Bildrhetorik und Spiritualität

      Zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Prag entstanden und noch heute dort aufbewahrt, bildet das sogenannte Kunigundenpassional eines der schönsten illuminierten Andachtsbücher aus dem ostmitteleuropäischen Raum. Das im Auftrag der böhmischen Prinzessin Kunigunde (1256–1321) von ihrem dominikanischen Beichtvater verfasste und von Künstlern mit Illustrationen versehene Werk vermittelt Einblick in eine Welt, in der sich höfischer Anspruch und klösterliche Demut verbinden. In den Illuminationen, die in dem farbigen Bildteil dieser Studie wiedergegeben werden, verdeutlicht sich nicht nur die Dramatik des wechselvollen geistlichen Kampfes, sondern auch die durch Bildbetrachtung gelenkte Entstehung innerer seelischer Bilder, denen sich Kunigunde in ihrer Meditation zuwendet. Durch ihre Verbindung von Frömmigkeits- und Kunstgeschichte beschreitet diese Untersuchung neue Wege. Sie erhellt das Verhältnis von Text und Bild ebenso wie die Beziehung von Andacht und Bild und leistet so einen profilierten Beitrag zum Verständnis mittelalterlicher Mentalität.

      Das Passional der Kunigunde von Böhmen
    • Kreuz und Knochen

      Reliquien zur Zeit der Kreuzzüge

      • 288pages
      • 11 heures de lecture

      Heilbringende Reliquien werden im Christentum seit dem 4. Jahrhundert verehrt. Warum aber werden sie seit der Kreuzfahrerzeit in kostbaren Gefäßen sichtbar ausgestellt? Gia Toussaint bietet eine umfassende Neuinterpretation mittelalterlicher Sakral- und Goldschmiedekunst. In mittelalterlicher Kunst und Frömmigkeit spielen Reliquien eine große Rolle. Die als heilig verehrte Materie – Splitter des (angeblichen) Kreuzes Christi und Knochenreste von Heiligen – wurde in kostbaren Gefäßen, den Reliquiaren, aufbewahrt. Ab ungefähr 1200 werden sie zunehmend als Schaugefäße gestaltet, so dass das Heiligengebein unter Bergkristallabdeckungen visuell erfahrbar wird. Wie kommt es zu diesem Wandel von der Unsichtbarkeit zur sichtbaren Präsentation des Heiligen? Die Autorin verwirft die traditionelle und weit verbreitete Ansicht, der Wandel habe mit einer im Spätmittelalter grassierenden 'Schaufrömmigkeit' zu tun. Stattdessen verweist sie auf die Begegnung der Kreuzfahrer des 12. und 13. Jahrhunderts mit heiliger Kreuz- und Knochenmaterie. Mit vielen Beispielen schildert Gia Toussaint, wie die Reliquien als Souvenir und Beutegut in den Westen gebracht und dann als Trophäen ausgestellt wurden. Ein spannendes Buch zur Geschichte der Reliquienverehrung.

      Kreuz und Knochen