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Joyce Mansour

    25 juillet 1928 – 27 août 1986

    Joyce Mansour était une poétesse surréaliste de premier plan dont les œuvres explorent les aspects plus sombres et souvent troublants de la psyché humaine. Son écriture se caractérise par des images puissantes et un langage non conventionnel, reflétant une profonde fascination pour le subconscient et les royaumes indomptés de l'expérience. À travers sa poésie et sa prose, Mansour a cherché à dévoiler des vérités cachées sur l'existence et la condition humaine. Son héritage littéraire réside dans son exploration audacieuse et sans concession du monde.

    Joyce Mansour
    Nur Besessene schwänzen das Grab
    Výkřiky
    In the Glittering Maw
    Essential Poems and Writings of Joyce Mansour
    Emerald Wounds
    Die erogene Stunde
    • 2015

      Die erogene Stunde

      Gedichte, teilweise zweisprachig

      Schon in ihrem ersten Gedichtband, Cris (1953), erregte Joyce Mansour in Frankreich die Aufmerksamkeit poesiekundiger Leser, insbesondere die der Pariser Surrealisten. 'Hier ist nichts', schrieb einer von ihnen, 'was nicht aus den dunkelsten Tiefen des Seins empordringt, in denen Liebe und Tod, Angst und Verlangen, Lust und Schmerz zu einer einzigen, alles verschlingenden Wirklichkeit verschmelzen …' In der Tat handelt es sich bei diesen kurzen Texten um Schreie (cris), ausgestoßen von einer Frau, die von 'blutenden Wunden, die niemals heilen', gequält wurde, und für die die Poesie 'ein Mittel des Exorzismus', der Verarbeitung ihrer Erfahrungen mit Krankheit und Tod war. Zugleich spielt von Beginn an die Sexualität eine zentrale Rolle in Mansours Werk, in dem eine Art urzeitlicher Geschlechterkampf tobt, der mit wildem Hass und oft barbarischer Gewalttätigkeit ausgetragen wird – die Kritiker sprachen von 'todfarbener Erotik' – und der doch immer wieder mit der Erlösung vom quälenden Dualismus durch die fleischliche Lust endet. Ohne moralische Hemmungen und jedwede Selbstzensur, angetrieben von einem wahren furor poeticus, schleudert Mansour die kruden Bilder ihres Unbewussten aus sich heraus, unbekümmert darum, ob ihre Texte geschmacklos oder obszön erscheinen könnten, gleichgültig auch gegenüber den gängigen literarischen Normen – eine Dichterin, die aus den tabuisierten Zonen hinter der zivilisatorischen Fassade spricht.

      Die erogene Stunde