Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Merseburg
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Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1883.






Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1883.
Der Band beschreibt in einer thesenstarken Grundsatzbetrachtung und in einer Reihe von erläuternden Essays, die mit Belegen und Fallbeispielen arbeiten, den Status des frühneuzeitlichen deutschen Reiches als Referenzsystem für die Föderalismusdebatten in den entstehenden USA. Jürgen Overhoff, Volker Depkat und Johannes Burkhardt analysieren Entwicklungsprozesse im britisch-kolonialen und revolutionären Amerika in ihren imperialen und transatlantischen Kontexten von den Anfängen im 17. Jahrhundert über die Unabhängigkeitserklärung bis zur Ratifizierung der Verfassung der USA im Jahr 1788. Auf diese Weise wird deutlich, dass die revolutionär gegründeten USA nicht ohne Rekurs auf europäische Verfassungsordnungen auskamen. Im Rahmen eines transatlantischen Verfassungsdiskurses, an dem William Penn, Baron de Montesquieu, Benjamin Franklin, Johann Stephan Pütter, John Adams, Thomas Jefferson und James Madison teilnahmen, diente die Organisation des als „confederate republic“ begriffenen deutschen Reiches der Klärung eigener Standpunkte.
Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) war einer der katastrophalsten Kriege in der Geschichte Deutschlands. Eindringlich schildert Johannes Burkhardt das Kriegsgeschehen und gewichtet die politischen sowie konfessionellen Verwerfungen neu. Erstmals rückt er die Friedensdiplomatie in das Zentrum dieser aktuellen Deutung eines epochalen Konfliktes. Der nicht enden wollende »Krieg der Kriege«, das furchtbare Ausmaß der Gewalt und der Verwüstungen hinterließen tiefe Spuren im kollektiven Bewusstsein der Deutschen – bis heute. Johannes Burkhardt erzählt die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges neu. Souverän schildert er die Hintergründe eines vermeidbaren Konflikts und bringt Übersicht in die Motive und sich überschneidenden Interessen der politischen Akteure. Eindringlich führt er die Kriegserfahrungen auch der einfachen Menschen vor Augen und geht der Frage nach, wie eine Zivilisation trotz aller Verwüstungen überleben konnte. Zum ersten Mal werden die vielfältigen Friedensinitiativen der Zeitgenossen eingehend gewürdigt, denen eine größere Bedeutung auch für heutige Konfliktlösungen zukommt, als bisher bekannt war.
Ein Stadtteil hat Jubiläum
Leipzig-Grünau feiert Geburtstag - nämlich seit 40 Jahren gibt es in Leipzig diesen Stadtteil, der fast vollständig aus DDR-Plattenbauten besteht. 12 Autorinnen und Autoren, die hier leben, schreiben in dieser Anthologie über Grünau, über das Leben hier und seine Menschen. „Wer wohnt wo - und warum dort? Das ist hier die Frage: Beruf, sozialer Status, Bildungsgrad, Alter? Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich lebe seit siebenundzwanzig Jahren mit meiner Frau in Leipzig-Grünau. Was für eine Adresse! In Dresden hat der Name Weißer Hirsch einen anderen Klang als der Begriff Hechtstraße. Und in Leipzig hört sich “Musikviertel„ besser an als “Ostvorstadt„. Allerdings kenne ich bedeutende Persönlichkeiten aus jedem der vier genannten Quartiere. Sie hatten ihre Gründe, dort zu bleiben oder dahin zu gehen. Außerhalb solcher Traditionen existieren die Plattenbausiedlungen. Ihnen haftet ein umstrittenes Image an mit Tendenz zum Negativen. Ein weites Feld! …“
Ehevertragliche Vereinbarungen blieben lange Zeit von einer umfassenden Inhaltskontrolle unberührt, bis das Bundesverfassungsgericht dies änderte. Daraufhin entwickelte der Bundesgerichtshof Leitlinien zur Inhaltskontrolle von Eheverträgen, wobei die Kernbereichslehre zentral ist. Das eheliche Güterrecht und der Pflichtteilsverzicht blieben jedoch weitgehend unberührt, obwohl sie oft die wirtschaftlich bedeutendsten Rechte bei der Beendigung einer Ehe durch Scheidung oder Tod darstellen. Daher ist es nicht überraschend, dass diese Rechtsinstitute zunehmend im wissenschaftlichen Fokus stehen. Die Arbeit untersucht die Grenzen des Verzichts auf das Pflichtteilsrecht, das auf die Versorgung des Ehegatten abzielt, basierend auf der mittelbaren Drittwirkung der Grundrechte. Zudem wird der verfassungsrechtliche Schutz einer indisponiblen güterrechtlichen Teilhabe thematisiert. Diese Teilhabe bezieht sich auf das Recht auf grundsätzliche Mitwirkung an einem Vermögensaufbau, der nicht bereits zu Beginn der Ehe festgelegt war, sondern auf einem unvorhersehbaren, schicksalhaften Weg beruht.
Augsburger Beiträge zur Historischen Friedens- und Konfliktforschung
Das Buch befasst sich in neuer Weise mit den kulturellen, vor allem sprachlichen Voraussetzungen frühneuzeitlicher Friedensstiftung in ihrem Verhältnis zur politisch-staatlichen Machtdynamik. Die europaweit angelegten Fallstudien reichen von der Kreuzzugszeit bis zum Siebenjährigen Krieg 1756-1763.
Mit einer Auswahl von Buchpräsentationen
Der Band umfasst zwölf Vorträge über Fugger, die Johannes Burkhardt als Wissenschaftlicher Leiter des Fugger-Archivs über zwei Jahrzehnte hinweg gehalten hat. Das besondere Interesse Burkhardts galt immer der historischen Erinnerungskultur als ihr Erforscher wie auch selbst als Redner bei Jubiläen und zu besonderen Ereignissen, an denen die Fuggermemoria reich ist. Der Band sammelt bereits gedruckte Vorträge, bietet aber auch zur guten Hälfte Erstdrucke und löst damit den vielfach geäußerten Wunsch ein, die geschliffen ausgearbeitete wie spontane Rede nachlesbar zu machen. Die Beiträge lassen die Entwicklung Burkhardtscher Leitmotive nachvollziehen, die er in die Fuggerforschung eingebracht hat. Als ein 'Lob der Fuggerforschung' – ernst und heiter – sind Präsentationen herausragender Fuggerarbeiten im zweiten Teil des Vortragsbandes wiedergegeben.
Richard Wagner hat den Rhein nicht gekannt, als er 'Rheingold' schuf. Doch welcher Fluss, welche Landschaft diente ihm dann als Vorbild? In einem fast detektivischen Verfahren zeigt Johannes Burkhardt anhand vieler bisher unbekannter Indizien, dass die tatsächliche Grundlage die heimatliche sächsisch-böhmische Elblandschaft war. Wagner, der bekannt assoziative Kopf, hat zudem auch aktuelle politische Motive an den Rhein transferiert. Ein Grund dafür war die Exilsituation Wagners, der nach seiner Beteiligung an revolutionären Unruhen in Dresden 1849 per Steckbrief gesucht wurde und deshalb auf Asyl außerhalb Deutschlands angewiesen war. Burkhardts zentrale These ist, dass die Erinnerung des Komponisten an die ihm nun verschlossene Welt und das Gefühl der 'verlorenen Zeit' sich in der Ring-Struktur und dem neu gefundenen ästhetischen Gestaltungsprinzip niederschlug. Mit seiner Darstellung erlaubt es der Autor, die unterschätzte Bedeutung von Wagners Dresdner Zeit für sein späteres Hauptwerk ganz neu zu verstehen.
Nie waren eine ökonomische Krise und Erklärungen für das Unfaßbare so allgegenwärtig wie heute. Woher aber kommt eigentlich das ökonomische Denken, das in unserer Kultur unübersehbar eine Zentralstellung einnimmt? In deutscher Sprache findet sich vom 16. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine verblüffend große Reihe von Texten von zumeist hohem Bekanntheitsgrad bei den Zeitgenossen und von besonderem Ansehen bei der Nachwelt. Vierhundert Jahre deutscher Wirtschaftstheorie bietet der vorliegende Band in 21 klassischen Texten, in denen sich ökonomisches Denken mit einer Beschleunigung entfaltet, die in der Vorgeschichte keinen Vergleich findet.
Johannes Burkhardt bietet einen ebenso informativen wie kompakten Überblick über die Richtungsweisenden Errungenschaften der Frühen Neuzeit in Deutschland, deren Nachwirkungen bis zum heutigen Tag spürbar sind. Er analysiert unter anderem die föderale Struktur des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, untersucht den durch die Konfessionalisierung bewirkten gesellschaftlichen Wandel, erläutert die Ursachen des Dreißigjährigen Krieges und schildert die Bedeutung grundlegender wissenschaftlicher und kultureller Entdeckungen wie die Erfindung des Buchdruckes.