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Wolfgang Rother

    Der Kunsttempel an der Brühlschen Terrasse
    Die Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum in Dresden
    Raum und Bildräume
    La maggiore felicità possibile
    Lust
    Verbrechen, Folter und Todesstrafe
    • … aber wenn ich durch mein Eintreten für die Menschenrechte und die unbesiegbare Wahrheit dazu beitragen würde, nur irgendein unglückliches Opfer der Tyrannei oder der ebenso verhängnisvollen Unwissenheit den Qualen und Ängsten des Todes zu entreissen, so würden die Segnungen und Freudentränen auch nur eines einzigen Unschuldigen mich über die Verachtung der Menschen hinwegtrösten. Beccaria Folterverbot und Abschaffung der Todesstrafe sind Errungenschaften der Aufklärung und Signaturen rechtsstaatlicher Gesetzgebung. Unantastbar sind sie nicht: Angesichts aktueller Bedrohung durch den Terrorismus werden sie zusehends in Frage gestellt. Bis vor kurzem war die Folter im Rechtsstaat tabu, doch der Schock von 9/11 hat zu einer theoretischen und praktischen Relativierung des Folterverbots geführt. Und nach spektakulären Kapitalverbrechen, Geiselnahmen und Terroranschlägen mehren sich stets die Stimmen, die nach der Todesstrafe rufen. Diese wird zwar in immer weniger Staaten angewendet, doch unter den Ländern, in denen Hinrichtungen vollstreckt werden, finden sich auch heute noch namhafte rechtsstaatliche Nationen. Das Verdienst, die Untauglichkeit von Folter und Todesstrafe philosophisch bewiesen zu haben, kann die Mailänder Aufklärung für sich beanspruchen. 1764 erschien in Livorno Cesare Beccarias Abhandlung Über Verbrechen und Strafen, die zusammen mit Pietro Verris in den 1770er Jahren verfassten Beobachtungen über die Folter den Höhepunkt des aufgeklärten Strafrechtsdenkens markiert. Beccarias Buch wurde sofort ins Französische, Deutsche, Englische und in viele andere Sprachen übersetzt und verbreitete sich rasch in Europa und Amerika. Es löste eine auf verschiedenen Ebenen geführte Debatte aus, die in vielen Ländern die Abschaffung der Folter und der Todesstrafe einleitete.

      Verbrechen, Folter und Todesstrafe
    • Lust

      Perspektiven von Platon bis Freud

      • 152pages
      • 6 heures de lecture

      „Wenn wir also sagen, die Lust sei das Ziel, meinen wir damit nicht die Lüste der Hemmungslosen und jene, die im Genuss bestehen, […] sondern: weder Schmerz im Körper noch Erschütterung in der Seele zu empfinden.“ Epikur In unserer postmodernen Kultur, geprägt von Lifestyle-Hedonismus und einer oft oberflächlichen Spaßkultur, wird das Lustprinzip häufig missverstanden und als grundlegende Maxime betrachtet. Hedonistische Positionen sind in der philosophischen Diskussion weitgehend verschwunden, seit Kants Pflichtethik die Lust theoretisch diskreditiert hat. Dennoch bleibt Lust ein zentrales Thema der Philosophie. Seit der Antike steht sie im Mittelpunkt anthropologischer und ethischer Überlegungen. Der Drang nach Lust und die Vermeidung von Schmerz gelten als existenzielle Grundtatsache, die über die Geschichte hinweg in verschiedenen theoretischen Kontexten kontrovers diskutiert wurde. Die Einführung in die Lustlehren ausgewählter Denker beginnt in Athen (Platon, Aristoteles, Epikur), führt ins sonnige Italien (Thomas von Aquin, Lorenzo Valla, Pietro Verri) und über den deutschen Idealismus (Kant, Hegel) in die moderne Psychologie (Fechner, Freud). Die Darstellung ist verständlich und verzichtet auf akademische Gelehrsamkeit; wer mehr erfahren möchte, findet zu jedem Aufsatz wichtige weiterführende Literatur.

      Lust
    • Das Glück ist seit den Anfängen abendländischen Denkens das zentrale Thema der praktischen Philosophie. Die Aufklärung strebte die Realisierung des größtmöglichen Glücks für die größte Zahl an, was auch heute noch eine Herausforderung darstellt. Die vorliegenden Untersuchungen beleuchten die philosophischen Fragestellungen der nord- und mittelitalienischen Aufklärungsdenker und analysieren deren Texte, um das komplexe Profil des Illuminismo zwischen Mailand und Florenz herauszuarbeiten. Sie schließen bestehende Defizite in der Aufklärungsforschung und bieten die erste umfassendere Darstellung der Philosophie dieser Region sowie eine primär philosophisch orientierte Gesamtstudie. Die Inhalte gliedern sich in mehrere Bereiche: I. Selbstverständnis der nord- und mittelitalienischen Aufklärungsphilosophie, einschließlich des Begriffs des filosofo und der Rolle der Philosophie. II. Anthropologische Grundlagen und das Konzept der Felicità, sowie die Theorie von Vergnügen und Schmerz. III. Moralphilosophie mit Themen wie Selbsterkenntnis und die Einheit von Moral und Politik. IV. Politische Philosophie, die Kontraktualismus und die Rolle der öffentlichen Meinung behandelt. V. Religion und Vernunft, sowie die Beziehung zwischen Staat und Kirche. VI. Strafrechtsphilosophie, insbesondere Beccarias Beiträge zur europäischen Aufklärung. VII. Politische Ökonomie mit grundlegenden ökonomischen Theoremen und gesellschaftlichen Analy

      La maggiore felicità possibile
    • Fast 200 Studienarbeiten von Kunststudenten repräsentieren ein Lehrgebiet, das sich die Aufgabe gestellt hat, ausgewählte Grundkenntnisse des architektonischen Gestaltens unter den spezifischen Bedingungen einer Kunsthochschule zu vermitteln. Angestrebt wird sowohl das Verstehen der Architektur von ihrem eigenen Gebiet her als auch im Kontext zu den anderen Gattungen der Kunst. Fragen zur architektonischen Raumbildung mit ihren Eigengesetzlichkeiten sowie das Spektrum ihrer bildnerischen Veranschaulichung rücken dabei gleichermaßen ins Blickfeld der Betrachtung. Der Autor erklärt von dieser Grundidee her verschiedene Teilbereiche und verknüpft sie miteinander. Den Ausführungen über Darstellungsmöglichkeiten von Körper und Raum folgen Studien zu Gesetzen der Gestaltwahrnehmung; denn um Raum wahrzunehmen müssen die Merkmale seiner Gestalt erkannt werden. Die einfache, mehr oder weniger gefühlsmäßige Wahrnehmung wird dann weitergeführt zum analytisch-synthetischen Betrachten, zum Erkennen von Gesetzmäßigkeiten architektonischer Gestaltung. Dabei ist für den künstlerisch Schaffenden vor allem die architektonische Formen- und die mit ihr verbundene Ausdrucksvielfalt des Gebauten von Interesse. Durch Analysen konkreter Objekte, zum Beispiel von städtebaulichen Räumen, aber auch mit eigenen kleinen Modellübungen werden ausgewählte Gesetzmäßigkeiten der architektonischen Raumbildung erkundet.

      Raum und Bildräume
    • Der im Jahre 1894 vollenderte „Kunsttempel“, das Akademie- und Ausstellungsgebäude von Constantin Lipsius ist für die Silhouette der Brühlschen Terrasse in Dresden bestimmend. Vom Volksmund wegen der Kuppel „Zitronenpresse“ genannt, blieb es bis heute umstritten. Den Kritikern erschien das Bauwerk zu monumental. Der heutige Betrachter sieht in dem „Kunsttempel“ ein bemerkenswertes Zeugnis der späten Neorenaissance Semperscher Prägung. Der Autor erörtert die Baugeschichte und Baugestalt, ordnet mit weiterführenden Betrachtungen das Gebäude kunstgeschichtlich ein und erschließt auf diese Weise dem Leser neue Sichten auf ein interessantes Denkmal des Dresdner Historismus.

      Der Kunsttempel an der Brühlschen Terrasse