This oral history of German immigration to New Zealand is based on extensive field research, including 102 life history interviews and in-depth study of archival sources and secondary literature. Issues of national and individual identity are also addressed.
Der 27. Deutsche Volkskundekongreß 1989 in Göttingen widmete sich den Prozessen des Erinnerns und Vergessens, insbesondere deren Rolle in soziokulturellen Lebensprozessen. In etwa 50 Beiträgen wird untersucht, was bewusst erinnert oder vergessen wird, was wir bewahren oder wegwerfen und welche Erinnerungen uns prägen. Diese Prozesse verleihen dem Alltag eine charakteristische Gestalt und Lebensbedeutung. Es werden Fragen behandelt, die den persönlichen Entscheidungszwang zwischen Erinnern und Vergessen betreffen, sowie die Einbindung erinnerter Erfahrungen in den Alltag, etwa durch Fotos. Auch normierte Erinnerungen, gezieltes Vergessen und die Schablonisierung von Geschichte werden thematisiert. Die Beiträge beleuchten die Funktionen des Erinnerns und Vergessens im Alltagsleben und erörtern die Bedeutung dieser Prozesse für unser Verständnis der Welt. Die Thematik reicht über die Volkskunde hinaus und erfordert ein neues Wissenschaftsverständnis, das disziplinübergreifende Problemlösungen und eine Symbiose zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördert. Die Referate in diesem Band versuchen, Wege zu solchen Lösungen aufzuzeigen.
Will-Erich Peuckert gilt als eine der vielseitigsten Forscherpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, geschätzt von Volkskundlern, Historikern, Theologen sowie Literatur- und Kulturwissenschaftlern. Trotz seines hohen Bekanntheitsgrads ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit seinem Leben und Werk bisher eher marginal geblieben. Zahlreiche Anekdoten umgeben den schlesischen Gelehrten, der nach dem Krieg in Göttingen heimisch wurde. In diesem Band, an dem viele Autoren mitgewirkt haben, werden zentrale Aspekte seiner Biografie und seines Schaffens aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Neue Forschungen würdigen Peuckert als Literat, Volkskundler, Magiewissenschaftler, Kulturhistoriker und Sagenforscher. Erstmals wird seine als verschollen geglaubte Habilitationsschrift über die Seherin „Sybille Weiss“ präsentiert. Zudem enthält der Sammelband eine vollständige Bibliographie seines umfangreichen wissenschaftlichen und literarischen Werks, ein Verzeichnis seiner Lehrveranstaltungen in Breslau und Göttingen sowie eine Zusammenstellung der bisherigen Peuckert-Forschung. Die Zusammenarbeit von Peuckert-Kennern und Nachwuchswissenschaftlern hat ein unverzichtbares Lese- und Nachschlagewerk geschaffen, das tiefere Einblicke in das Leben des „Hexenprofessors“ bietet.