Der geschriebene Film

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Die Methoden und Techniken, die in den ersten drei Jahrzehnten der Filmgeschichte entwickelt wurden, ermöglichen es, schriftliche Texte zu nutzen, um die Bilder, Figuren, Handlungen und Normen eines Films zu gestalten und dessen Produktion zu planen. Die Analyse von Drehbuchtexten erfordert einen integrativen Ansatz, der kulturelle, politische, ökonomische, rechtliche, filmtechnische und literarische Aspekte einbezieht. Diese Studie bietet eine umfassende Periodisierung und Geschichte des Drehbuchschreibens, basierend auf einem Vergleich deutscher und russischer Texte aus der Stummfilmzeit. Zudem enthält sie eine Anthologie mit Auszügen aus 50 Filmtexten beider Kulturen. Drehbücher eröffnen ein größeres Erkenntnispotential über Filme, literarische Prozesse, Sprachverwendung und die Semiotik von Texten und Bildern, und sie fördern ein neues Verständnis von kulturellen Hierarchien. Die Arbeit zielt darauf ab, durch die Rekonstruktion der Herstellungstechniken und der kulturellen Rezeption des deutschen und russischen Stummfilm-Drehbuchs eine Grundlage für eine zukünftige „Drehbuchphilologie“ zu schaffen. Die Pionierarbeit in der film- und drehbuchanalytischen Forschung wird durch die fundierte Auseinandersetzung mit den Drehbüchern selbst und deren Einordnung in die filmtheoretischen Debatten der Zeit hervorgehoben.