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Die Forschung untersucht den Eid als Grundlage politischer Bündnisse im Okzident und seine metapolitische Rechtfertigung und Heiligung der Macht. Der Autor stellt fest, dass die heutige Welt eine Krise der Politik und ihrer institutionellen sowie konstitutionellen Mechanismen erlebt. Diese Krise betrifft nicht nur die Regeln des Rechtsstaates und des liberalen, demokratischen Staates, sondern gefährdet auch die gesamte Entwicklung des politischen Systems im Okzident. Der Eid als Verbindung zwischen Politik und Sakralem ist zentral in diesem Prozess. Ursprünglich im Altertum als Anrufung der Götter zur Unterstützung von Bezeugungen und Versprechen verbreitet, erhielt der Eid durch das Christentum die Bedeutung eines Sakraments. Später wurde ihm ein Vertragscharakter zugeschrieben, der ihn zur Grundlage öffentlicher und privater Lebensmechanismen machte. Im 18. Jahrhundert, als die Vertragslehre und die Theorie des Naturrechts an Bedeutung verloren, verwandelte sich der politische Eid in ein weltliches Gelübde, durch das sich Individuen dem Staat weihten. In dieser reduzierten Form verliert der Eid nicht nur seine ursprüngliche religiöse Bedeutung, sondern auch seine Gültigkeit und Nützlichkeit als Rechtsgebilde werden infrage gestellt.
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Das Sakrament der Herrschaft, Paolo Prodi
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- 1997
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