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Dämonie des Biedermeier

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  • 398pages
  • 14 heures de lecture

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Das vorige Jahrhundert hat um ihn, den am 13. August 1802 Geborenen, die düsteren Schleier der Melancholie gehängt. Teils aus sentimentalem Missverstehen, teils um die Wucht seines Freiheitsdranges zu bemänteln, wurde er oft ins Lyrisch-Private umgedeutet. Dabei war kein großer österreichischer Klassiker so radikal bemüht, die Fesseln von Ideologien abzuschütteln. Ein elegischer Revolutionär, der seinen spontan aufbrechenden Gefühlen nachgab und sie durch ausufernde Studien absicherte, war er ein unsicherer Kantonist und ein bewegter Geist von europäischem Format. Sein Kampf um eine gereinigte christliche Lehre bringt die „Albigenser“ auf den Index, nachdem sein „Savonarola“ zuvor die Dichter des Jungen Deutschland vergrämt hatte. Obwohl sie ihn und seine „Polenlieder“ zunächst begrüßten, war er kein Parteigänger, sondern ein nervös witternder Geist, der an seinen Überzeugungen unbeugsam festhielt. Nach einer enttäuschenden Reise nach Amerika, wo er die Ausmordung und Vertreibung der Indianer miterlebte, kehrt er nach Schwaben und dann nach Österreich zurück. Vor dem menschenverachtenden Liberalismus vergräbt er sich jahrelang in Hegel und debattiert mit namhaften Denkern. Nach einem paralytischen Zusammenbruch wird er in Stuttgart behandelt und stirbt 1850 in einer Heilanstalt in Wien-Oberdöbling.

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Dämonie des Biedermeier, Roman Roc ek

Langue
Année de publication
2005,
État du livre
Très bon
Prix
8,99 €

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