Sexueller Missbrauch durch Professionelle in Institutionen

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Extremvarianten unprofessionellen Verhaltens von MitarbeiterInnen gegenüber Minderjährigen treten auch in Institutionen auf, die sich der Behandlung, Pflege, Betreuung und Erziehung widmen sollten. In diesem Werkbuch wurden Materialien zusammengetragen, die die Täter-Opfer-Dynamik analysieren, rechtliche Rahmenbedingungen sowie sozialpädagogische Handlungsformen zur Vermeidung von Fehlverhalten aufzeigen und Ressourcen für Weiterbildungsmöglichkeiten benennen. Es enthält eine Sammlung berufsethischer Standards und Prinzipien für sozialpädagogische Arbeitsfelder sowie Zusammenfassungen eines ExpertInnenhearings zu relevanten Aspekten. Verletzungen von Persönlichkeitsrechten, körperliche Übergriffe, Freiheitsberaubung und sexuelle Gewalt sind Extremvarianten ausbeuterischen Verhaltens, die in diesen Institutionen nachweislich vorkommen. Trotz intensiver Debatten über sexuellen Missbrauch seit den 70er-Jahren werden diese Übergriffe oft verschwiegen und tabuisiert, was die Aufdeckung und Aufarbeitung erschwert. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen bleiben häufig in traumatisierenden Gewaltsituationen allein. Für die Täter besteht oft nur ein geringes Risiko der Entdeckung und Sanktionierung, während präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlverhalten häufig unterbleiben. Das Werkbuch bietet daher wertvolle Beiträge zur Analyse und Prävention solcher Verhaltensweisen.