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Über 73.000 Häftlinge sind in deutschen Gefängnissen untergebracht, mit einer steigenden Tendenz und unveränderter Kriminalitätsrate. Die Strafjustiz verfolgt zunehmend die Devise „früher, härter, länger“. Doch was geschieht nach dem Schuldspruch hinter den hohen Mauern? Hubertus Becker, mit 20 Jahren Erfahrung im Justizsystem, beleuchtet die Realität im Gefängnis, das oft im „toten Winkel der öffentlichen Wahrnehmung“ liegt. Er analysiert die innere Struktur der Institution und stellt fest, dass das Gesamtkonzept zur Regelung sozialer Konflikte eine geringe Erfolgsquote aufweist. In 26 Kapiteln und sechs Alltagsepisoden beschreibt er das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Verwaltung, Fachpersonal, Wärtern und Gefangenen sowie deren Verhältnis zu Schuld und Unschuld. Wie verändern sich Täter und ihr Selbstbild? Unter welchen Umständen werden sie zu „Verweigerern“, „Konformisten“, „Pragmatikern“ oder „Rebellen“? Becker dokumentiert den lautlosen Abschied von der Resozialisierung und geht über persönliche Erfahrungen hinaus, indem er wissenschaftliche Erkenntnisse und Meinungen aus zwei Jahrhunderten einbezieht. Er stellt der Vorstellung, dass Freiheitsentzug zu normkonformem Verhalten führt, erprobte Alternativen gegenüber und regt eine Diskussion über die politischen Dimensionen des Strafrechts an, die er als demokratiebelastend bezeichnet.
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Ritual Knast, Hubertus Becker
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- 2008
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