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Ab 1950 wurde in Westdeutschland ein neues Militärkirchenwesen im Rahmen der Remilitarisierung etabliert, an dem geistliche Assistenten des Hitlerkrieges aus beiden Konfessionen maßgeblich beteiligt waren. Militärpfarrer sind bis heute Beamte des Bundesministeriums für das Militärressort und erhalten ihre Besoldung aus Steuermitteln. Der staatskirchliche Charakter dieses Systems ist offensichtlich. Im Gegensatz dazu blieben die Kirchen in der DDR staatsfern und nahmen eine klare Friedensposition ein, die sie ausschließlich an Jesus von Nazareth band. Ihre Seelsorge für Wehrpflichtige und Verweigerer geschah unabhängig und als rein kirchliche Aufgabe. Nach der Wiedervereinigung wurden die Erfahrungen der „DDR-Christenheit“ ignoriert. Die Kritik an der staatskirchlichen Verflechtung, wie sie Pfarrer Axel Noack 1990 äußerte, ist aktueller denn je: Der Militärseelsorgevertrag gefährdet die Freiheit der kirchlichen Verkündigung und führt zu einer problematischen Bindung an die Armee. Dieser Sammelband bietet Orientierung und Impulse für die Debatte über das Militärkirchenwesen, mit Beiträgen von zahlreichen Autoren, die unterschiedliche Perspektiven und Vorbilder der Befreiung präsentieren. Herausgegeben in Kooperation mit dem Ökumenischen Institut für Friedenstheologie.
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Die Seelen rüsten, Rainer Schmid
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- 2019
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