
Paramètres
En savoir plus sur le livre
Horst bewegte sich nicht. Gerade mal zehn Jahre alt, musste er das Erlebte erst einmal verarbeiten. Er begriff auch noch nicht das Kriegsende. Es war die Stunde Null. Der Krieg war aus. Fuer die meisten Menschen eine Erloesung. Zwei Waggons weiter lag ein Mann mit dem Ruecken quer auf dem Bahngleis. Ohne Farbe im Gesicht, Blut lief aus seinem Mund. Horst untersuchte seine Taschen. Er fand nichts. Keinen Ausweis. Ueberhaupt nichts. Der Mann mit der Narbe hatte ihn erschossen. Das stand fest. Aber warum? Wer war der Tote? Was wollte der Mann mit der Narbe von ihm? Horst drehte den toten Mann auf die Seite und waehrend er am Aermel zog, sah er das Qualitaetssiegel im Jackenfutter. Weil das so fremd aussah, wurde er neugierig. Dann schnitt er das Siegel mit dem Taschenmesser aus dem Jackenfutter. Darunter verbarg sich ein Stück Papier. Als er es auffaltete, hatte er einen halben Geldschein in der Hand. Das Geld kannte er nicht. Auf der Rueckseite sah er darauf gekritzelte Ziffern. Offenbar Teil einer Zahlenreihe, deren Rest sich auf der anderen Haelfte des Geldscheins fortsetzen musste. Damals ahnte er noch nicht, dass sein halber Geldschein zu einer Eindollarnote gehoerte, die ihn ein ganzes Leben lang verfolgen würde … Diese zu grossen Teilen authentische Geschichte, die das Leben des Autors gepraegt hat, gibt einen Einblick in eine dunkle Epoche, deren Vorgaenge wir kaum in der Lage sind zu erklaeren.
Achat du livre
... halbe Dollar und Narbe, Joachim Franke
- Langue
- Année de publication
- 2013
Modes de paiement
Personne n'a encore évalué .