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Das Sonnenkind

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Dieser kleine Roman über die Kindheit und das Glück schildert den Kosmos eines neunjährigen Jungen um 1960. Carsten Scholze, das Alter ego des Autors, ist ein aufgewecktes Kind mit schauspielerischem Talent, das bei den Nachbarn vom Truseweg bis zum Neuköllner Schiffahrtskanal beliebt ist – ein „Sonnenkind“. Gehätschelt von Eltern, Großmutter, Tanten und dem großen Bruder, ist seine wichtigste Bezugsperson der Großvater Max Wollin. Der alternde Lebemann, der in seiner ehemaligen Sekretärin, einer „ramponierten Blondine“, seit über dreißig Jahren eine offizielle Zweitgattin hat, nimmt den Enkel mit auf Ausflüge in die feine Welt des Café Kranzler. Mit den Augen des Jungen erleben wir traurige und komische Schicksale, die zeigen, dass das Leben im Truseweg die gesamte Spannweite menschlicher Erfahrung umfasst. In dieser kleinen Welt wird geliebt, gehasst und gestorben – wie im Großen. Detlev Meyer hat ein federleichtes Buch geschrieben, bezaubernd und wehmütig. In seinen letzten Lebensmonaten erinnert er sich an das Kind, das er einmal war, und gedenkt der intensivsten Momente des Glücks. So ist die Geschichte ein rührender Abgesang auf das Leben: Der heiter-melancholische Text spiegelt Meyers Abschiedsvorstellung wider, ohne den nahen Tod des Autors explizit zu erwähnen.

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Das Sonnenkind, Detlev Meyer

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2018
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