Anmerkungen zu Bildung in Zeiten ihrer Verzweckung
244pages
9 heures de lecture
Bildung wird häufig als Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft propagiert, doch es mangelt oft an echtem Verständnis dafür. Viele, die über Bildung sprechen, scheinen die grundlegenden Konzepte nicht zu durchdringen, und es werden Zielsetzungen verfolgt, die den Prinzipien einer humanen Bildung entgegenstehen. Das Buch beleuchtet diese Widersprüche und regt zur Reflexion über den wahren Wert und die Ziele von Bildung an.
Wie die aktuelle Gegenaufklärung im Zuge des spätmodernen Struktur- und Wertewandels die Demokratie bedroht
212pages
8 heures de lecture
Das Buch beleuchtet die aktuellen Herausforderungen der modernen Industriegesellschaften, die durch Verschwörungstheorien, Postfaktizismus und politische Radikalisierung geprägt sind. Es analysiert, wie die Digitalisierung, Globalisierung und Säkularisierung zu Verunsicherungen führen, die sich in Wissenschaftsfeindlichkeit und antidemokratischer Opposition manifestieren. Die Prinzipien der universellen Aufklärung und liberalen Demokratien stehen zunehmend unter Druck, während gesellschaftliche Entsolidarisierung und das Leugnen von Tatsachen wie dem Klimawandel zunehmen.
Eine Analyse jüngerer Konnotationsverschiebungen des Bildungsbegriffs und Plädoyer für eine Rück- und Neubesinnung auf ein transinstrumentelles Bildungsverständnis
692pages
25 heures de lecture
Das Buch untersucht die vielschichtigen Bedeutungen von Bildung und stellt klar, dass häufig der Begriff Kompetenz fälschlicherweise mit Bildung gleichgesetzt wird. Es bietet eine umfassende Sammlung von Definitionen und historischen Kontexten, um die Unterschiede zwischen Wissen, Lernen und Bildung zu klären. Besonders betont wird die Notwendigkeit eines humanistischen und emanzipatorischen Bildungsverständnisses, das Selbstreflexion, Selbstentfaltung und Selbstbestimmung in den Mittelpunkt stellt, anstatt sich nur auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes zu konzentrieren.
In den beiden Büchern wird erläutert, was Bildung eigentlich bedeutet und was den gebildeten Menschen ausmacht. Es wird deutlich, dass es hierbei stets auch um die Entwicklung einer vernunftorientierten, sozialen, selbstwirksamen und gefestigten („resilienten“) Persönlichkeit geht. Es werden Hinweise gegeben, wie sich solche Eigenschaften herausbilden und wie diese Entwicklung befördert werden kann, insbesondere, um Formen jugendlichen Gewaltextremismus und der Herausbildung eines autoritären, fanatischen Charakters präventiv entgegenzuwirken. Im ersten Teil des zweibändigen Buchprojekts stehen die Begriffe Bildung, Persönlichkeit/Identität und „Autoritäre Persönlichkeit“ im Mittelpunkt. Eine Analyse der Entstehungskontexte aktueller Formen jugendlichen Fanatismus, vor allem in Gestalt seiner derzeit wirkmächtigsten Erscheinungen, nämlich Rechtsextremismus und der hochgradig artverwandte Islamismus, liefert im zweiten Teil des Buches Anschauungsmaterial für die im ersten Teil theoretisch dargestellten Zusammenhänge.
„Bildung“ ist in aller Munde, kaum ein Wort ist derzeit so präsent und mit positiven Erwartungen verknüpft wie der Schlüsselbegriff der Pädagogik. Umso erstaunlicher, dass der Frage nach einer genauen Definition des Begriffs meist nur mit einer Auflistung wünschenswerter Eigenschaften und Fähigkeiten oder mit Umschreibungen entgegnet wird. Was ist, was meint Bildung also eigentlich genau? Dieses Buch versammelt über 450 Definitionen und Charakterisierungen des Bildungsbegriffs aus Wissenschaft, Philosophie, Literatur und Kunst. Der bunte Reigen vielseitiger Annäherungen aus unterschiedlichen Epochen entzieht sich zwar gleichfalls dem Bemühen um eine letztgültige, verbindliche Definition, macht eines aber doch ganz deutlich: Bildung meint etwas anderes und viel mehr, als heute gerade in Wirtschaft und Politik damit verbunden wird.
Bildung ist ein zentraler Begriff, dessen Bedeutung oft unklar bleibt. Investitionen in Bildung sind entscheidend für individuelles und gesellschaftliches Wohlergehen. Doch was umfasst der Begriff Bildung wirklich? Welche Qualitäten und Kenntnisse sind damit verbunden? Diese Analyse bietet eine umfassende Sammlung von Definitionen und Charakterisierungen, beleuchtet historische Kontexte und klärt zentrale Begriffe. Besonders wird das Verhältnis von Wissen und Lernen zur Bildung untersucht. Ein zentraler Fokus liegt auf dem Kompetenzbegriff, der hier klar von Bildung abgegrenzt wird. Die These besagt, dass in der heutigen politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Diskussion oft nur von Kompetenz die Rede ist, während essentielle Aspekte der Bildung wie Selbstreflexion, Selbsterkenntnis und Selbstentfaltung vernachlässigt werden. Stattdessen dominiert die Idee der selbstorganisierten Handlungsfähigkeit, die für die Wettbewerbsfähigkeit auf den flexiblen Arbeitsmärkten der „Wissensgesellschaft“ entscheidend ist. Damit versteht sich die Analyse als Plädoyer für eine kritische Neubewertung eines umfassenden, nicht rein ökonomisch orientierten Bildungsverständnisses, das über rein funktionale Aspekte hinausgeht.
Kaum ein Begriff ist heute in der öffentlichen Debatte so dominant wie „Bildung“. Dabei stellt sich aber nur umso dringlicher die Frage, was diese Schlüssel- und mitunter auch Pathosformel des Pädagogischen eigentlich konkret bedeutet, was sie an Persönlichkeitseigenschaften und Dispositionen beinhaltet oder beinhalten sollte und welche - zum Teil entgegenlaufenden - Bedeutungshorizonte von Bildung heute vorherrschen und weshalb. Das Buch Setzt es sich zum Ziel, Klärendes und Anregendes zum Begriffsverständnis beizutragen und zwar sowohl hinsichtlich der Bedeutungsverschiebungen, die „Bildung“ pädagogisch-geschichtlich bis in die Gegenwart durchlief, als auch und insbesondere mit kritisch-zeitdiagnostischem Blick auf die gegenwärtigen Inhalte, Konnotationen und Zurichtungen von Bildung. Nicht zuletzt soll auch benannt werden, was Bildung idealerweise bedeuten, wozu sie ermächtigen könnte und sollte, und zwar aus der je spezifischen Perspektive von 14 AutorInnen aus dem bereich der Erziehungs- und Bildungswissenschaften.
Bildung ist heute ein zentrales Thema, das oft als entscheidende Qualität für eine zukunftsfähige Gesellschaft und einen wettbewerbsfähigen Standort hervorgehoben wird. Dennoch scheint es, als wüssten viele, die über Bildung sprechen, nicht genau, was sie meinen. Politisch und ökonomisch motivierte Diskurse verwenden den Begriff häufig ungenau, wenn sie stattdessen von '(Schlüssel-)Qualifikation' oder 'Kompetenz' sprechen sollten. Was bedeutet Bildung wirklich? Ist jemand gebildet, wenn er bei einem Wissensquiz viele Fragen richtig beantwortet? Entscheidet nicht eher die Qualität des Wissens über Bildung? Wer definiert diese Qualität und mit welchem Recht? Zudem wird das Verhältnis von Allgemeinbildung zu Spezial- und Berufsbildung beleuchtet. Es werden wichtige Unterschiede zwischen Bildung und verwandten Begriffen wie 'Lernen', 'Wissen', 'Intelligenz' sowie 'Schlüsselqualifikation' herausgearbeitet, die oft fälschlicherweise synonym verwendet werden. In neoliberalen Zeiten, in denen Bildung häufig mit ökonomischer Leistungsfähigkeit gleichgesetzt wird, kritisiert das Buch diese Reduktion. Bildung wird oft als 'Humankapitalinvestition' betrachtet, was die Gefahr birgt, ein umfassendes, humanistisches Verständnis von Bildung zu vernachlässigen. Die Kritik an der Ökonomisierung von Bildung wird zu einem Plädoyer für ein ganzheitliches, an Werten wie Mündigkeit und Emanzipation orientiertes Bildungsideal.
In den westlichen Industriestaaten vollzieht sich seit Jahrzehnten ein umfassender Strukturwandel ökonomischer, technologischer und soziokultureller Art, der neue Formen der Arbeitsorganisation erfordert. Eine zeitgemäße Arbeitsorganisationskonzeption muss daher eine umfassende Lernkultur schaffen, um organisationales Lernen auf allen Ebenen zu fördern. Lernende Organisationen, die Partizipation, Autonomie, Kommunikation und Wissen betonen, sind prädestiniert, sowohl Lernprozesse als auch Bildungsprozesse der Mitglieder zu unterstützen. Die Studie untersucht, ob Lernende Organisationen als Bildungsstätten fungieren können und analysiert die Bildungspotenziale moderner, posttayloristischer, lernorientierter Arbeitsorganisationen am Beispiel des Konzepts der Lernenden Organisation. Es wird die Frage nach dem Bildungspotential und der Bildungsmächtigkeit dieser Konzeption aufgeworfen, sowie das Interesse an der Ausbau- und Förderfähigkeit der Bildungsdimensionen in solchen Organisationen. Das Forschungsinteresse gilt der Identifikation von Prozessen substantieller Bildung und den unterstützenden Strukturen. Zudem werden Widersprüche zwischen dem Bildungsverständnis und dem Konzept der Lernenden Organisation sowie den damit verbundenen Rahmenbedingungen herausgearbeitet, die auf die Begrenzungen möglicher Bildungsspielräume hinweisen.